Methoden

Klassische Massage

Die Grifftechnik der schwedischen Massage wird seit Jahrzehnten weltweit (deshalb auch „Klassische Massage“ genannt) von Masseuren/innen zu verschiedenen Zwecken verwendet und ist daher die bekannteste Massageform geworden.
Indikation
Zu den Indikationen der klassischen Massage zählen Verspannungen, Verhärtungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates wie die Wirbelsäulen-Syndrome oder auch posttraumatische Veränderungen. Bei der erfolgreichen Linderung von chronischen Nackenschmerzen spielt die Häufigkeit der Massage eine nicht unerhebliche Rolle.

Manuelle Lymphdrainage

Die Manuelle Lymphdrainage ist die geeignete Therapie zur Behandlung lymphostatischer Ödeme, die sich durch ungenügende Transportkapazität der Lymphgefässe bei normaler lymphpflichtiger Last (auch Niedrigvolumeninsuffizienz) kennzeichnen. Darunter fallen angeborene (primäre) sowie sekundäre Lymphödeme.
Indikationen

Die klassische Indikation ist das sekundäre Lymphödem des Armes nach Brustkrebsoperationen.
Weitere Wirkungen neben der entödematisierenden sind die sympathikolytische (Patienten werden ruhig, Anregung des Magen-Darm-Traktes), die schmerzlindernde und die tonussenkende Wirkung auf die Skelettmuskulatur.

Fussreflexzonentherapie

Die Fussreflexzonenmassage ordnet verschiedene Bereiche am Fuss bestimmten Organen zu. Wie auf einer Landkarte liegen die so genannten Reflexpunkte auf der Fusssohle verteilt. Eine Massage dieser Zonen verbessert die Organfunktion und regt die Selbstheilungskräfte an. Das Ziel einer solchen Reflexzonenbehandlung ist es, Blockaden aufzulösen und über eine tiefe Entspannung das gesamte System wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Dabei geht es aber nicht nur um Techniken: Die Fussreflexzonenmassage ist ein wirksames Heilverfahren, das den Menschen ganzheitlich betrachtet und nicht nur einzelne Symptome behandelt.

Wie die Fussreflexzonenmassage genau wirkt, konnte wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen werden. Bei vielen Beschwerden allerdings kann sich ihr positiver Effekt auszahlen, das berichten Erfahrungen von Patienten und Therapeuten. Die Wirkung umfasst sowohl psychische als auch physische Bereiche des gesamten Organismus. So wird sie als Prävention und Therapie, aber auch im Wellnessbereich eingesetzt.

Bindegewebemassage

Bei der Bindegewebemassage wird das betroffene Unterhautbindegewebe gezielt massiert. Es wirkt regulierend und ausgleichend auf das Nervensystem. Die Behandlung wirkt einerseits lokal, indem sie die Verspannungen und Verhärtungen löst. Anderseits können durch die Behandlung auch entfernt liegende Organe und Körpergebiete, die mit den behandelten Körperzonen in Verbindung stehen, positiv beeinflusst werden.

Indikationen

  • Erkrankungen des Gewebestoffwechsels
  • Rheumatismus
  • Durchblutungsstörungen
  • chronische Überbelastungen
  • Magen-/Darmstörungen

Hydro- und Thermotherapie

Bei den Wickeln oder den Umschlägen handelt es sich um eine Anwendungsform der Hydrotherapie, bei der bestimmte Körperteile eingehüllt werden. Wickel und Umschläge bezeichnen dieselbe Methode.

Wasser hat die besondere Fähigkeit, Kälte und Wärme zu leiten. Die richtige Anwendung von Wasser kann den Stoffwechsel stimulieren, die Durchblutung verbessern sowie Atmung, Herztätigkeit, Magen-Darm-Trakt und Nervensystem positiv beeinflussen.

Wickel oder Umschläge wirken sich auf den Wärmehaushalt des Körpers, das Nervensystem, den Blutkreislauf, den Stoffwechsel, die Haupttätigkeit und die die Ausscheidung von Krankheitsstoffen aus. Wickel werden lokal angewandt. Dabei wird ein Leintuch in Wasser getaucht und je nach Therapieziel leicht oder kräftig ausgedrückt. Anschliessend wird der feuchte Wickel an die betroffene Körperstelle angelegt. Kalte Wickel entziehen dem Körper Hitze und lindern dadurch Fieber und Entzündungen, warme Wickel regen die Durchblutung und den Stoffwechsel an und wärmen einen unterkühlten Körper auf.

Triggerpunkttherapie

„Myofasziale Triggerpunkte sind die am häufigsten übersehene Ursache chronischer Schmerzen.“ Prof. David G. Simons

Die Triggerpunkttherapie hat als Ziel die Beseitigung sogenannter myofaszialer Triggerpunkte. Diese sind lokal begrenzte Muskelverhärtungen in der Skelettmuskulatur, die lokal druckempfindlich sind und von denen übertragene Schmerzen ausgehen können. Rund 80 bis 90 % der Schmerzsyndrome sollen auf derartige Muskulaturverhärtungen zurückzuführen sein.

So sind myofasziale Triggerpunkte im Schulterheber-Muskel (Musculus levator scapulae) und im Trapezmuskel (Musculus trapezius), die Schmerzen im Nacken und Hinterkopf/Schläfenbereich auslösen (triggern) können, auch in den meisten Fällen der Auslöser für jene Schmerzbilder. Die therapeutischen Möglichkeiten richten sich hauptsächlich auf die gezielte Reduktion/Deaktivierung der permanent kontrahierten Muskelfasern sowie die anschließende nachhaltige Prophylaxe dieser dauerhaft verkürzten oder fehlbeanspruchten (ungünstige Arbeitshaltung, mangelhafter Trainingszustand etc.) Muskeln. Als Möglichkeiten bieten sich je nach betroffenem Muskel an: spezifische manuelle physiotherapeutische Behandlungstechniken, Behandlung durch Akupressur in Selbstbehandlung, trockene Nadelungen des Triggerpunktes mit Akupunkturnadeln (Dry Needling) oder durch Injektioneines Lokalanästhetikums in den Triggerpunkt, aber auch eine Triggerstoßwellentherapie.

Sportmassage

Die Sportmassage ist eine Ergänzung zur klassischen Massage. Hier verwendet man die Griffe der klassischen Massage sowie weitere Ergänzungsgriffe und geht auf die Bedürfnisse des Sportlers sowie die speziellen Probleme beim Sport ein. Davon ausgehend, dass aktive Sportler robuster sind als evtl. gebrechliche ältere Personen, wird die Massage dementsprechend kräftiger durchgeführt und so der Körper auf eine bevorstehende körperliche Beanspruchung vorbereitet und durchblutet.
Während des Sportes entstandene Krämpfe können mit den Dehnungsgriffen, die zur Sportmassage gehören, behandelt werden. Nach dem Sport wird regenerativ und lockernd massiert.

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